DIE TÜTE

Freddy weiß noch nicht, was er mal werden will. Berühmt sein wäre toll, findet er. Sein größtes Problem ist jedoch, dass er einfach keine Lust hat zu üben. Warum im Fußballtraining abmühen, wenn er Fußball auch zuhause am Fernseher mit einem Bier haben kann? Warum täglich ein Instrument üben, und nicht einfach mit seinen Kumpels ein paar Kippchen rauchen und eine Runde zocken? Freddy gibt seine Träume Stück für Stück auf und kifft sich stattdessen in eine Traumwelt. Eines Tages wacht er auf, lässt die Joints hinter sich und schmeißt sich ins wahre Leben, wo er seine Träume erfüllen will.
Thema | Cannabis |
Altersempfehlung | ab 7. Klasse |
Besetzung | 1 Spieler |
Dauer | 45 Minuten |
Livetalk | ca. 30 Minuten |
Workshop | 90 Minuten |

LIVETALK
Auf jedes Theaterstück folgt eine Gesprächsrunde, in der die Spieler*innen von ihren Sucht- und Konsumerfahrungen erzählen und warum sie sich dafür entschieden haben, abstinent zu leben. Alle Fragen werden möglichst ehrlich beantwortet. Mit den persönlichen Geschichten wird Wissen über die psychologischen und sozialen Eigenarten von Sucht vermittelt. Zu den gesellschaftlichen Aspekten der Sucht zählt auch unsere Kulturlandschaft. Das Image von Sucht und Drogen in Musik und Film wird in den Gesprächsrunden meistens gemeinsam besprochen. Der Livetalk ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Theateraufführung und dauert ca. 25 Minuten.


WORKSHOPS
Im Anschluss an Aufführung und Livetalk bieten wir Workshops an, die von den Schauspieler*innen in den einzelnen Klassen selbst durchgeführt werden. Die Schüler*innen erarbeiten in Kleingruppen Spielszenen zum Thema Sucht, die in eine Lösung münden sollen. Welche Sucht dabei gespielt wird, ob substanzgebundene Abhängigkeit (wie Alkohol, Zigaretten, Vape…) oder Verhaltenssucht (Gaming, Social Media, Glücksspiel, Essstörung…) entscheiden dabei die Gruppen selbst. Besonders spannend ist dabei der Austausch von Lösungsansätzen. Während manche z.B. einen Therapieweg darstellen, wirkt bei anderen ein/e Freund/in oder Liebesbeziehung besonders motivierend. In anderen Szenen ist ein Schicksalsschlag entscheidend, um aus der Sucht herauszufinden.

Der Spieler

(*1999) kommt aus der Nähe von Frankfurt am Main, wo er seine Jugend in der Sucht verbrachte. Mit 20 Jahren begann er Theater zu spielen und konnte sich durch den künstlerischen Umgang mit dem Thema aus der Sucht befreien. Heute lebt er in Hamburg und spielt autobiographische Theaterstücke an Schulen deutschlandweit. Er spricht mit den Jugendlichen über seine Geschichte und beantwortet ihre Fragen, um sie zu motivieren ihr Leben mutig und kreativ zu gestalten.
Tom ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Galli Theater Hamburg e.V. und studiert außerdem seit 2024 „Deutsche Sprache und Literatur“ und „Slavistik“ an der Universität Hamburg.
