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KRASSER STOFF

Julias 18. Geburtstag sollte ein Abend voller Liebe und Überraschungen werden – nur sie und ihr Freund Patrick. Er hat einen Verlobungsring, doch bevor Patrick, als geplanter Höhepunkt der Geburtstagsnacht  seinen Antrag vorbringen kann, ist er sturzbetrunken. Julia versucht verzweifelt, die Situation zu retten, während Patrick immer tiefer in den Strudel des
Alkohols gerät. Was als schöner Abend begann, wird zum Albtraum. Der Abend entwickelt sich zu einer emotionalen Achterbahnfahrt und am Ende
ist klar: Sucht bringt die Liebe in Gefahr.

Thema
Altersempfehlung
Besetzung
Dauer
Livetalk
Workshops

Alkohol
ab 9. Klasse
2 Spieler*innen
45 Minuten
ca. 30 Minuten
90 Minuten

LIVETALK

Auf jedes Theaterstück folgt eine Gesprächsrunde, in der die Spieler*innen  von ihren Sucht- und Konsumerfahrungen erzählen und warum sie sich dafür entschieden haben, abstinent zu leben. Alle Fragen werden möglichst ehrlich beantwortet. Mit den persönlichen Geschichten wird Wissen über die psychologischen und sozialen Eigenarten von Sucht vermittelt. Zu den gesellschaftlichen Aspekten der Sucht zählt auch unsere Kulturlandschaft. Das Image von Sucht und Drogen in Musik und Film wird in den Gesprächsrunden meistens gemeinsam besprochen. Der Livetalk ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Theateraufführung und dauert ca. 25 Minuten.

WORKSHOPS

Im Anschluss an Aufführung und Livetalk bieten wir Workshops an, die von den Schauspieler*innen in den einzelnen Klassen selbst durchgeführt werden. Die Schüler*innen erarbeiten in Kleingruppen Spielszenen zum Thema Sucht, die in eine Lösung münden sollen. Welche Sucht dabei gespielt wird, ob substanzgebundene Abhängigkeit (wie Alkohol, Zigaretten, Vape…) oder Verhaltenssucht (Gaming, Social Media, Glücksspiel, Essstörung…) entscheiden dabei die Gruppen selbst. Besonders spannend ist dabei der Austausch von Lösungsansätzen. Während manche z.B. einen Therapieweg darstellen, wirkt bei anderen ein/e Freund/in oder Liebesbeziehung besonders motivierend. In anderen Szenen ist ein Schicksalsschlag entscheidend, um aus der Sucht herauszufinden.

SPIELER*INNEN

Tom Seidenfaden

(*1999) kommt aus der Nähe von Frankfurt am Main, wo er seine Jugend in der Sucht verbrachte. Mit 20 Jahren begann er Theater zu spielen und konnte sich durch den künstlerischen Umgang mit dem Thema aus der Sucht befreien. Heute lebt er in Hamburg und spielt autobiographische Theaterstücke an Schulen deutschlandweit. Er spricht mit den Jugendlichen über seine Geschichte und beantwortet ihre Fragen, um sie zu motivieren ihr Leben mutig und kreativ zu gestalten.
Tom ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Galli Theater Hamburg e.V. und studiert außerdem seit 2024 „Deutsche Sprache und Literatur“ und „Slavistik“ an der Universität Hamburg.

Vera Schmelich

(*1998) lebte jahrelang in einer funktionalen Abhängigkeit. In Schule, Studium und Beruf war sie immer erfolgreich, wandte sich jedoch Abends und am Wochenende verschiedenen Drogen zu. Während sie nach außen ein scheinbar normales Leben führte, diente ihr der Rausch als Flucht vor ihren Gefühlen, was sie immer tiefer in die Depression stürzte. Nach einem Jahrzehnt der Abhängigkeit veränderte das Theaterspiel ihr Leben. Sie konnte einen künstlerischen Zugang zu ihren Gefühlen gewinnen und sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinandersetzen. So begann ihr neues, abstinentes Leben als freie Künstlerin. Heute engagiert sie sich in der Präventionsarbeit an Schulen und inspiriert Jugendliche, ihr Leben bewusst und selbstbestimmt zu gestalten und sich als Künstler*innen
zu entdecken.

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